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kitejoe27 14.07.2018 16:01

Finnenkasten einsetzen - Tipps?
 
Hi,

vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben wie ich einen neuen Finnenkasten in mein Board setze.
Der alte Kasten wurde ausgefräst, klebe ich nun einfach Styropor mit Epoxy ein und passe den neuen Kasten ein? Oder sollte ich den Hohlraum vorher mit Glasfaser und Epoxy laminieren und dann mit Styropor füllen?

Vielen Dank schon mal

Bastelwikinger 14.07.2018 21:23

Bitte ertmal die Suchfunktion für die Forumssuche benutzen. Das Thema war schon öfter aktuell. Bitte einlesen.

Wenn du noch konkrete Fragen hast, dann gerne.

Unter Nennung des Bretttyps (Surfen,Windsurfen, Kiten), des Finnenkastentyps (FCN, Tuttle, US..) und am besten auch des Brettaufbau, wie Kernmaterial und Laminat. Wie der Schaden aussieht (Ausbruch, Laminatbeschädigungen, Wasser am Kernmaterial, ...). Dein Einsatzbereich und sonstige Besonderheiten/Randbedingungen z.B. soll super leicht sein/bleiben, einfach machbar, Übergewicht beim Fahrer, ...


Vorab, Styropor beim Einsetzen würde ICH da niemals empfehlen.

kitejoe27 15.07.2018 13:57

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
In der Suchfunktion bin ich nicht fündig geworden, habe auch schon diverse Videos und Anleitungen gelesen.
Es handelt sich um das North Quest TT Kiteboard mit Epoxykern und Future Fins.
Zu Laminat und Aufbau kann ich nichts sagen. Ich hatte es bei einem Profi doch der ist aus gesundheitlichen Gründen verhindert, also muss ich selber ran.
Es sollte auf jeden Fall stabil werden auf ein zwei Gramm mehr oder weniger kommt es mir nicht an. Zur Reperatur stehen mir Epoxy, Microballoons und Glasfasergewebe zur verfügung. Wenn ich kein Styropor nehmen soll was dann? Habe gesehen einige nehmen Bauschaum für solche Reperaturen, scheint mir aber ein wenig Fuscherei zu sein und Styropor hätte ich da und kostet mich nichts

Bastelwikinger 15.07.2018 21:14

Mach mal bitte noch ein Bild wo du den alten oder neuen Kasten ins Loch legst, damit man sieht wieviel Millimeter du noch ausgleichen musst (horizontal und vertikal).

Piepex 15.07.2018 21:53

Es gibt z. B bei Bacuplast einen PU Schaum der aus 2 Komponenten besteht. Genau nach Anleitung vorgehen, gut vorbereiten da fix schäumend. Das füllt gut und lässt sich prima fräsen/ schleifen. Danach normaler Aufbau je nach späterem Belastungsgebrauch.
Aloha,

Bastelwikinger 16.07.2018 10:06

PU Schaum ist ein geiles Zeug.
Hat Vorteile und auch Nachteile.

+sehr schnell hart
+sehr fest, meistens Wasserdicht (2 Komponenten Schaum)

-wird heiss beim reagieren (`exotherm`, füllt man in einer Styroporbox kann es zur Schmelze kommen)
-sehr schnell, kurze Topfzeiten
-teuer
-expandiert beim härten und drückt
-nicht UV stabil, gilbt


Setzt man einen Finnenkasten direkt mit flüssigem PU-Schaum ein, hat man sehr wenig Zeit (unter 5min in der Regel) und der Schaum drückt die Finne/Kasten sehr schnell aus der Linie.

Füllt man auf mit PU und frässt danach 95% wieder raus ist das sehr teuer.

kitejoe27 16.07.2018 11:51

Habe den Hohlraum jetzt mit Epoxy und Glasfaser laminiert.. Habe selber gemerkt das Styropor sehr instabil ist.. Werde gleich mal im Baumarkt schauen was die da so haben. Erstmal vielen Dank für eure Tipps, ich berichte dann mal wie es geworden ist.

Bastelwikinger 16.07.2018 12:15

Oh schon vorbei ...
ich hätte dann noch empfohlen unter dem Unterseitenlaminat eine Kerbe zu ritzen, um die Verbindung zum Unterseitenlaminat zu verbessern (Krafteinleitung ohne Spaltenbildung/Wasserzutritt). Ersatzweise den Kasten mit Glasfasergewebe überlaminieren, was mühsamer ist und oft optisch misslingt, weil angeschliffen werden muss.

Verbindung zum Oberseitenlaminat hast du ja vorbildlich durch Wegkratzen des Schaums bis zum Laminat gemacht.

Und so viel wie möglich mit Füllmaterialien (hartem Schaum, leichtem Holz oder Micro Glashohlkugeln) arbeiten. Epoxy ist halt schwer und wird bei grösseren Mengen ggf. auch heiss in isolierten Hohlräumen.

surfred007 16.07.2018 12:19

Ich hoffe du hast Abreiß-Gewebe als letzte "Schicht" verwendet, damit du nachher eine gute Basis fürs Weiterarbeiten - egal mit welcher Taktik - hast.

Mein Tipp fürs Arbeiten mt PU-Schaum: VOR dem Schäumen eine Halte-Vorrichtung (am besten unter Zuhilfe-Nahme des Unterdecks) bauen, mit der Box+Finne fest gesichert sind. Wenn du dann nicht zu wild schäumst, weicht der Schaum aus und nicht der Finnenkasten. Du solltest aber einen Spalt von ca. 7mm rund um die Box haben, da laminierst du dann großzügig drüber und es hält bombenfest.

kitejoe27 23.07.2018 18:27

Moin,
Hat alles super funktioniert. Also wer keinen zu großen Wert darauf legt ein optisch perfektes Board zu haben kann die Finnenreperatur ruhig selber durchführen. Ich habe den Hohlraum mit Pu Schaum gefüllt und nach dem aushärten ausgefräst. Später Finnen kasten mit Epoxy eingeklebt und laminiert und so weiter.
Ich würde allerdings beim nächsten mal einen Zweikomponenten Schaum verwenden da dieser ohne Luftfeuchtigkeit aushärtet. Außerdem würde ich den Hohlraum vor dem schäumen bis auf eine kleine Öffnung verschließen damit der Schaum kompremierter eingefülllt werden kann. Aber hinterher ist man immer schlauer:-D

Bastelwikinger 24.07.2018 07:14

1 Komponenten Bauschaum ist leider eine Katastrophe ...
Deutlich weicher und schlechter als Styropor (ungleichmässige Struktur, riesige Poren, sehr WEICH, zieht Wasser kapillar ein, ...)

1 Komponenten Bauschaum niemals am Bau und auch nicht am Brett benutzen.
(einzige Ausnahme: Innentür)
Wenn man, aus was für Gründen auch immer, das Zeug benutzen will: runterkühlen auf Kühlschranktemperatur bringt geringfügig bessere Dichte, bei weniger Gesamtvolumen.

Es gibt auch 2 Komponenten Bauschaum aus einer einzelnen Dose. Hat internes Reservoir. Da muss man aber immer die ganze Dose aufbrauchen, weil sie nach Anmischung aushärtet.

Bei PU-Schaum immer Handschuhe tragen!
Das Zeug hast du mindestens eine Woche an den Pfoten und es geht nur mit Schmirgelpapier wieder runter. Keine mir bekannten Lösungsmittel gehen.

Abkleben! nur mechanisch entfernbar.

Bastelwikinger 25.07.2018 14:51

Klingt manchmal so klugscheisserisch so im Nachhinein.

Die hier genannten Fehler hab ich eben schon alle selbst praktisch durchgespielt. :cool:
mein Loch im Brett schlecht gefüllt und wieder rausgekratzt, meine Finger voll grünem PU-Schaum (mehrfach, bin ja nur bedingt lernfähig), mein Boden mit PU versaut, ...


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