Carbon Kiteboard geplant - Tipps?
 

Hallo

ich plane momentan für den Winter ein Kiteboard aus Carbon. Ich habe bisher lediglich mit Glas gearbeitet, daher bin ich mir nicht sicher bezüglich des Lagenaufbaus.

Ich dachte an:

163g Glas
3x 190 g Carbon gedreht +/- 45°
Kern
3x 190 g Carbon gedreht +/- 45°
163g Glas

Der Imperator IV hat das Carbon +/- 45°, ich würde auch gerne mit den aktuellen +/- 30° des Imperator V experimentieren, aber das Gewebe bekommt man leider nicht.

Ist das zu viel Carbon? Das Glas soll lediglich das Carbon vor mechanischen Schäden schützen.

Grüße

Wahrscheinlich bekommt Carved es selbst nicht - mit der Wahrheit nehmen die es nicht so genau auf der Insel

tks

Kosta

Also ich hab mal n Board mit jeweils einer Lage Unidirektional-Carbon-Gelege Gewicht: 100g/m² und Bidiagonal-Carbon-Gelege +/-45° 200g/m² auf ober und unterseite gebaut.
Das war trotz ziemlich dünnem Kern schon sehr hart...

[QUOTE=ubuntu;991726]Wahrscheinlich bekommt Carved es selbst nicht - mit der Wahrheit nehmen die es nicht so genau auf der Insel

mal wieder destruktiv unterwegs :D :D

Wieviel Carbon man nimmt, würde mich aber auch interessieren. Mein missglücktes Glasinfusionsboard ist mir etwas zu schwer. Noch 1-2 in Glas zum Üben, dann Carbon. Daher hänge ich mich mal an die Frage dran.

Wieviel Carbon (Gelege 45/45) braucht man mindestens, damit ein 10 mm Balsakern (auf 3-4 mm ausgedünnt) bretthart wird (und nicht gleich bricht)?

Gruß Bertram

sehe gerade, dass 300g schon sehr hart werden sollen.

2x 210 g Oben & Unten reicht
 

Guten Morgen,

das Board ist trotz wenig Gewebe richtig hart.

http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=100013

2x 210g/m² Kohle Kevlar
Pauwlonia
2x 210g/m² Kohle Kevlar

Gruß Marco

Denkst du, das ist nur Marketing und die fertigen weiterhin in 45° Orientierung?

Ist das Gewebe deines Boards 90° orientiert?

Einfach gerade von der Rolle geschnitten
 

Guten Abend,

ist nur gerade von der Rolle geschnitten, denn den sonst wahnsinnige Verschnitt
kann sich ja niemand leisten.
Wie Ubunto schon sagte sehe ich das ganze winkelige Zeugs auch eher als Marketing.

Gruss Marco

Hai,
leider nein. Die Ausrichtung der KohleFasern ist schon sehr wichtig.
@RattkeWake: Das wird ein Panzer.
Ich baue rein Carbon, und arbeite lieber mit mehreren leichten Schichten um eben die Ausrichtung zu beeinflussen. JAAA, das sorgt für mehr Verschnitt.
Je besser die Verwinkelung, desto weniger Material (simpel gesagt, kommt auf mehrere Faktoren an.
Aramid sieht zwar irgendwie cool aus (wer's mag) läßt sich aber nicht schleifen. Das heißt, die Kanten fransen aus beim Ausschneiden nach dem Laminieren...wie willst Du dann die Kante schön bekommen. Im Center als Dämpfungsschicht allerdings nicht verkehrt! Nur darf das Gewebe nicht bis zum Rand.
Aber eigentlich nie als Deckschicht. Dazu kommt, das Aramid null UV Beständig ist und kaputt geht... jaaaa, die Amerikas Cup Super Katamarane haben Segel aus Aramid (Kevlar) Stückbreis mehrere Hundert Tausend €, aber die sind nach 3 Monaten auch durch...:rolleyes:
Auch benutze ich einen Airexkern, viel leichter (wenn schon Carbon...) und der ist weniger "steif" als Holz. Meine Boarde haben durchaus flex. Das leichteste (136x43) wiegt 1,6kg...wobei die Grenze zwischen Leicht/Flex/Hält recht fließend ist ;)

Wieso? Gibt doch verschiedenste GFK oder CFK biaxial Gelege ±45° (nicht Gewebe!), dann gibts auch keinen Verschnitt und Gelege ist eh besser. Es mag ja sehr viel Marketinggeschreie sein (und Carved ist da sicherlich weltmeisterlich dabei...), aber die Anordnung der Fasern macht schon was aus.

Aber ±30° habe ich jetzt auch noch nicht gesehen und macht wahrscheinlich auch nicht den rieeeesen Unterschied gegenüber ±45° aus. ;)

Gruss Josh

Da franst nix
 

Guten Abend,

Ihr könnt gerne meine Boards live anschauen und testen.

Bei den Kohle Kevlar Boards frans gar nichts an der Kante.

Sind super Eben und sehr scharf.

UV Probleme gab es bisher nicht.
Leichtestes Board mit Holzkern 2,6 KG komplett.
Steht im Keller zum testen.

Ja die Richtung mag schon was ausmachen, aber es gibt wenige die dies erfahren können.

So sagt die Erfahrung aus mittlerweile ca. 45 Boards.

Gruss Marco

ich würde euch 45°/45° carbon empfehlen, bei gleichem Gewicht ist die bruchfestigkeit ca. doppelt so gross wie bei 90°/0°. Und nebebei wird der Flex auch weicher.

Wieviel Carbon pro Seite kann man als Richtwert nehmen bei 45° Faserorientierung?

Ursprünglich angedacht habe ich ja 3 * 190g/qm = 570g/qm, was dann wohl zu viel ist.

Wieviel nimmst Du (gerne auch mit Kerndicke für den Kontext)?
Nebenbei, ich wiege 90 kg.

ich wiege 105 ;-)
Und habn 8mm Airekern, der an den Tips gerade noch 2-3mm hat. Meine Rails sind sehr scharf...
Ich hab aufm Deck 160 80 80 80 pluss leichte Verstärkung unter den Pads..
Drunter das gleiche...
@Marco: Freut mich, dass das bei Dir hingehauen hat. Bist Du sicher, dass es nicht ein Carbongewebe mit Aramid Optik ist??? Man brauch 100% ne Spezialschere zum schneiden (sonst würde es auch keine Kugeln stoppen) und es läßt sich nicht schleifen oder elegant mit der Stichsäge schneiden.
Wie hast Du es dann gemacht???
Du solltest es patentieren lassen. Selbst der Hersteller wär begeistert...?;)

Moin,

ich hab in meinem Board auch eine Aramidlage verbaut. Man kann Aramidfasern mit einer sehr guten scharfen Schere problemlos schneiden. Im Laminierten Zustand franst das auch nicht mehr.
Hab die outline vom Bord an der Bandsäge grob ausgeschnitten und im Anschluss am Schleifteller fertig gemacht. Bekommt man sehr scharfe und saubere Kanten hin.

Ich hab bei meinem Board auf dem Oberschiff eine Lage Carbon für die Optik verbaut. Ist über dem Kern jetzt 165er glas, 240 carbon, und 70er glas als decklage. Ist sehr hart bei nem 10er Airex-Kern.
Ich würde sagen 2x190er Carbon reicht (ggf. noch unter den Pads etwas verstärken). Bin jetzt aber nicht der Experte....

Just my 2 cents
Bobo

Aramid geht mit dem Harz keine Verbindung ein. Bleibt also etwas flexibel bei Beanspruchung...es gibt spezielle Scheren, ich benutze so eine...wie gesagt, ich kanns nicht schleifen...wird nie perfekt. Mit der Stichsäge wird es gerissen...dann habt Ihr echt Glück gehabt. Nachmachen is trotzdem so ne Sache...
Anscheinden hat der Hersteller keine Ahnung von seinem Material...

Spezialschere
 

Ja auch ich habe tief in die Tasche gegriffen und mir eine spezielle Schere gekauft.
Mit der Stichsäge wird das nichts, da Aramid nur reisst und das wird sehr sehr hässlich.

Also mit sehr scharfem Werkzeug ausgetrocknet scheiden.
Ja das Aramid geht keine Verbindung mit dem Harz ein.
Nach dem Schneiden ist dann die Kante richtigerweise immer im Wechsel hart und weich.

Jetzt kommt der Trick.

Die Kante mit dünnflüssigem Sekundenkleber einstreichen.
Dieser dringt dann in die Fasern des Aramids im Randbereich ein und wird dann hart.
Jetzt ist das Ganze schleifbar.
Mein Gewebe ist 210g/m2 von R&G und Oben und Unten jeweils 2 Lagen.

So jetzt genug.
Bei mir kommen immer nur echte Materialien zum Einsatz. Gefärbtes Glas ist gegen alle Prinzipien.

Gruss Marco

Was soll das denn heissen? Eher eine einfache, günstige, robuste und haltbare Lösung für ein simples Design...

Gruss Christoph

ich glaub es ging ihm eher um das vortäuschen falscher Tatsachen. Also Kevlar-Färbung ohne den nutzen

Genau so meinte ich es.
 

Hallo,

da sehen doch viele Glasbretter aus wie Carbon, da z.B. schwarz gefärbtes Glas verwendet wird.

Gruß Marco

Da 90% das Carbon eh wegen der Optik verbaut und nicht wegen der Eigenschaften ist das eigentlich auch egal ;) Solange ich nicht Glas als Carbon verkaufe, habe ich keine ethischen Probleme... Schwarzes Glas sieht gut aus und flext auch noch :p

Gruss Christoph