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woonder 09.08.2010 11:24

Unfall in Beauduc
 
Hallo Zusammen...
weis jemand wie es dem Kiter/der Kiterin geht, welche am Freitag in Beauduc einen Unfall hatte? Ich glaube es war jemand vom Global X Team.
Wurde per Heli rausgeflogen.

Auf jeden Fall gute Besserung.

Es wäre gut wenn jemand beschreiben kann was passiert ist und wie... damit wir solche Sachen in Zukunft vermeinden können.

Also nochmals gute Besserung...


PS:

wer in Beauduc kitet und einen Unfall hat:

Rufnummer 18. Dann das Handy anlassen, damit die Rettungskräfte den Standort orten können.

Schmiid 09.08.2010 13:30

Erstmal gute Besserung...
Vermeiden wird man sowas wohl nicht immer können

Danke für den Tipp mit der Rufnummer! Hab ich noch nicht gewusst...

arcpow 09.08.2010 13:32

Zitat:

Zitat von woonder (Beitrag 795302)

wer in Beauduc kitet und einen Unfall hat:

Rufnummer 18. Dann das Handy anlassen, damit die Rettungskräfte den Standort orten können.

Heisst anlassen, dass man die Verbindung stehen lassen muss?

Gruss Stephan

Micha 09.08.2010 14:19

Naja anlassen ist besser als ne lange Zeit zu versuchen dem französischem Notdienst zu versuchen zu erklären wo man ist.

Ich wette, das lokalisieren geht schneller als das erklären wenn man kein französisch spricht.

Flyalex 09.08.2010 14:25

genau!oder koordinaten vom navi durchgeben!

skyfly 09.08.2010 14:35

Zitat:

Zitat von woonder (Beitrag 795302)
Rufnummer 18. Dann das Handy anlassen, damit die Rettungskräfte den Standort orten können.

Hallo und ersteinmal gute Besserung dem/der Verunglückten.

Danke auch von mir für den Tipp mit der Notrufnummer. Fahre in drei Wochen runter. Hoffe zwar die Nr. nicht zu brauchen, aber man will ja vorbereitet sein.

Gruß Martin

Stoan 09.08.2010 14:57

Zitat:

Zitat von woonder (Beitrag 795302)
Rufnummer 18. Dann das Handy anlassen, damit die Rettungskräfte den Standort orten können.

Ist 18 nicht die Nummer der Feuerwehr?? Wäre es nicht besser 15 (Rettung) oder 112 (allgemeiner Notruf) zu wählen?

K.-Rock 09.08.2010 17:06

Hergang nach Augenzeugenberichten
 
Hergang:
Er war mit dem Kopf voran in Strandnähe - schräg unterhalb des GlobalX-Team-Camps - in die Sandbank gestürtzt. Dort war an dem Tag das Wasser auf weiter Fläche nicht tiefer als 10 cm, meist waren es nur wenige cm.

Meiner Ansicht nach war der offensichtliche Fehler, bei Onshore dort zu kiten. Die Bucht unterhalb zu nutzen wäre wesentlich sicherer gewesen. Da sind bei Onshore immer noch reichliche Meter bis zum Ufer und das Wasser ist bedeutend tiefer, aber auch Stehrevier.
Als wir, der Kiteclub-hennermais, gerade abgefahren waren, trafen wir noch Benny Näter vom GlobalX-Team, der den eben reinfahrenden Notarzt zum Camp lotsen wollte. Der Notarzt sollte dann entscheiden, ob der Heli kommen darf.
Zu diesem Zeitpunkt lag der Verletzte noch immer am Strand, geschätzt seit zwei Stunden - durch eine Bastmatte von der Sonne geschützt, ohne den Kopf bewegen zu können und mit einem starken Brennen bis in die Brust hinein.
Er hat rote Haare und ich hatte ihn im Camp vorher ein paar mal gesehen und ein mal gesprochen. Wie er heißt, weiß ich nicht. Er war wohl im Anfängerstatus, konnte aber schon fahren. Ich verweise hier mal ganz ungeschickt auf mein Thema im Reisen-Forum: Vermisst in Beauduc. Denn das war das letzte Mal, dass ich den Rothaarigen vor seinem Unfall gesehen habe. Er war schon noch unsicher unterwegs. Da ließ ich ihm viel Platz und die Vorfahrt, mein Kite viel ins Wasser und mein Brett machte sich davon ....

Im Camp war noch diskutiert worden, ob die Heli-Abholung auch noch eine Selbstzahler-Frage werden könnte. In Österreich müsse man für den Heli mittlerweile selbst zahlen, wenn man den Unfall bei der Ausübung einer riskanten Sportart quai selbst verschuldet hat.
Ja, Rothaariger, ich wünsche Dir eine rasche und vollständige Genesung!

bausparer 09.08.2010 17:08

Vor 3 jahren hatte man kaum empfang in beauduc. Hat sich anscheinend verbessert.

Bärlin 09.08.2010 21:31

Zitat:

Zitat von K.-Rock (Beitrag 795404)
der den eben reinfahrenden Notarzt zum Camp lotsen wollte. Der Notarzt sollte dann entscheiden, ob der Heli kommen darf.
Zu diesem Zeitpunkt lag der Verletzte noch immer am Strand, geschätzt seit zwei Stunden - durch eine Bastmatte von der Sonne geschützt, ohne den Kopf bewegen zu können und mit einem starken Brennen bis in die Brust hinein.


wie jetzt?
ist der spot nicht in frankreich?
wieso dauert das 2 std?

selbst in dakhla sind die in 1 std da :o

woonder 09.08.2010 21:56

18: sind" les pompiers" also die feuerwehr... die machen so ziemlich alles in frankreich und die sind zuständig für beauduc... haben auch einen jeep dafür.

handy anlassen ... weiss nicht ob die verbindung stehen bleiben muss...
der notruf klappt scheinbar immer... auch wenn man kein empfang sonst hat...
wurde mir so gesagt...

nochmals gute besserung..

danke für die infos...

gruss

p.

Big-G 09.08.2010 21:58

Zitat:

Zitat von Bärlin (Beitrag 795440)
wie jetzt?
ist der spot nicht in frankreich?
wieso dauert das 2 std?

selbst in dakhla sind die in 1 std da :o


Beauduc ist in Frankreich. Aber in the middle of nowhere
http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=&daddr=43.401555,4.58988 2&geocode=&hl=de&mra=dme&mrcr=0&mrsp=1&sz=12&sll=4 3.421009,4.634171&sspn=0.119694,0.338173&ie=UTF8&t =h&z=12"]
Die Strasse ist eine einzige Schotterpiste, das braucht seine Zeit, sofern Dein Auto nicht zusammenbricht.

Bärlin 10.08.2010 02:01

Zitat:

Zitat von Big-G (Beitrag 795454)
Beauduc ist in Frankreich. Aber in the middle of nowhere

DAS ist "in the middle of nowhere" und die marokkis brauchen keine zwei stunden (und haben auch autos dafür)
http://maps.google.de/maps?f=q&sourc...wB0P_w&split=0
schwache leistung der franzosen :mad:

woonder 10.08.2010 07:02

ich würde die leistung der franzosen nicht bewerten bvor du weist wie lange es gedauert hat bis man den notruf gewählt hat...

skyfly 10.08.2010 07:45

auch in der zivilisation muss man manchmal lange warten
 
Zitat:

Zitat von woonder (Beitrag 795492)
ich würde die leistung der franzosen nicht bewerten bvor du weist wie lange es gedauert hat bis man den notruf gewählt hat...

Meine Freundin hatte letztes Jahr an der ostfriesischen Nordseeküste einen schweren Kiteunfall. Der Notruf wurde umgehend von einem Kitelehrer abgesetzt, während ich sie noch aus dem Wasser gerettet habe. Am Ufer haben wir dann nochmal ca. 30 Minuten warten müssen bis der Rettungswagen dort war. Insgesamt waren es ungefähr 45 Minuten.

Das ganze geschah in einem beliebten Ferienort mit eigenem Krankenhaus und guter Infrastruktur. :mad:

Wenn man dann mitten in der Pampa, die nur über schlecht zugängliche Wege erreichbar ist, zwei Stunden auf Rettungskräfte warten muss, wundert es mich gar nicht. Egal ob trotz zeitigem Notruf oder nicht. Man kann dann nur froh sein, wenn der Unfall keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Vitalfunktionen hat.

Gruß Martin

michisfunnyday 10.08.2010 07:46

Zitat:

Zitat von woonder (Beitrag 795452)
18: sind" les pompiers" also die feuerwehr... die machen so ziemlich alles in frankreich und die sind zuständig für beauduc... haben auch einen jeep dafür.

handy anlassen ... weiss nicht ob die verbindung stehen bleiben muss...
der notruf klappt scheinbar immer... auch wenn man kein empfang sonst hat...
wurde mir so gesagt...

nochmals gute besserung..

danke für die infos...

gruss

p.

Hey woonder!

Wählt man von einem ausländischen Handy auch nur die 18 oder braucht man die Landesvorwahl?

Danke.... Michi

skyfly 10.08.2010 07:51

Zitat:

Zitat von michisfunnyday (Beitrag 795499)
Hey woonder!

Wählt man von einem ausländischen Handy auch nur die 18 oder braucht man die Landesvorwahl?

Danke.... Michi

Im Ausland bist du im ausländischem Mobilfunknetz angemeldet. Du brauchst dann für Anrufe innerhalb dieses Landes keine Landesvorwahl. Wie in heimischen Netzen auch.
Für Urlaubsgrüße nach zuhause, brauchst du dann Landesvorwahl deines Heimatlandes.

Gruß Martin

gio 10.08.2010 07:54

Zitat:

Zitat von Bärlin (Beitrag 795478)
DAS ist "in the middle of nowhere" und die marokkis brauchen keine zwei stunden (und haben auch autos dafür)
http://maps.google.de/maps?f=q&sourc...wB0P_w&split=0
schwache leistung der franzosen :mad:

NaNaNa, nicht vorschnell urteilen!

Das Krankenhaus in Dakhla ist 20min beste Teerstrasse vom Kitespot entfernt, und wenn sich jemand beim Attitude Camp verletzt, sinds nochmal 5-10 min mehr mit dem Jeep durch den Sand.

Beauduc ist wirklich von Arles aus 30min Strasse und 40min übelste Piste, und wenn der Notatarzt nicht genau weiss, wo der Verletzte sich befindet in dem Riesengebiet mit dem Pistengewirr(alles topflach und voller Etangs, da weisst du manchmal nicht mal mehr, wo überhaupt das Meer ist), muss er noch all 5min überlegen, auf welcher Teilpiste er weiterfahren soll, also auch nicht gerade beschleunigend.

Aloha Gio

Ascended 10.08.2010 17:51

Zitat:

in dem Riesengebiet mit dem Pistengewirr(alles topflach und voller Etangs, da weisst du manchmal nicht mal mehr, wo überhaupt das Meer ist), muss er noch all 5min überlegen, auf welcher Teilpiste er weiterfahren soll, also auch nicht gerade beschleunigend.
glaub da ist 5 minuten noch sehr optimistisch geschätzt.
Als ich da das letzte mal bei Flut dort war bin ich erst paar mal in diverse Sackgassen gefahren und musste paar mal auf Dünnen klettern um überhaupt zu raffen wo ich jetzt lang muss.
Wenn man sich dort nicht auskennt und es eilig hat ist man da absolut erschossen.
Ich finds übel das die erstmal 2 Stunden auf sich warten lassen um zu entscheiden ob man nen Heli braucht. Denn wenns jemand so übel geht das er nen Heli braucht, sollte man den nicht erstmal 2h rumliegen lassen!? Hab gedacht bei sowas gilt immer safty first... lieber einmal zuviel als einmal zu wenig angeflogen sein.

Zitat:

Er hat rote Haare und ich hatte ihn im Camp vorher ein paar mal gesehen und ein mal gesprochen. Wie er heißt, weiß ich nicht. Er war wohl im Anfängerstatus, konnte aber schon fahren.
ich glaub ich hab da nen versacht. Etwas kleiner, schlank, um die 18 Jahre?

Philis 10.08.2010 17:59

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 795730)
Ich finds übel das die erstmal 2 Stunden auf sich warten lassen um zu entscheiden ob man nen Heli braucht. Denn wenns jemand so übel geht das er nen Heli braucht, sollte man den nicht erstmal 2h rumliegen lassen!? Hab gedacht bei sowas gilt immer safty first... lieber einmal zuviel als einmal zu wenig angeflogen sein.

Zwei Stunden ist schon extrem, aber wenn man daran denkt wer den Heli zahlt dann kommt es immer zu Streit.
Manche Versicherungen bezahlen nur den Heli wenn sich im nachhinein herausstellt, dass dieser wirklich notwendig war.

Auch der Patient, der anfangs nach dem Heli verlangt hat, sieht die Situation gleich etwas anders, wenn die Rechnung von 3000 Euro an flattert und eigentlich bis auf den Unterschenkel Gips nichts notwendig war,,,,,hätten sie halt einen Krankenwagen geschickt .....(im Nachhinein spricht es sich einfach).

Man darf nicht vergessen, dass das Gesundheitssystem in D und AUT sehr viel mehr bezahlt als es in anderen Ländern üblich ist....mal ein MRT bei Knieschmerzen, und drei Wochen danach auch noch die Schulter....sicher ist sicher:D .

Ascended 10.08.2010 18:24

Zitat:

Zitat von Philis (Beitrag 795734)
Auch der Patient, der anfangs nach dem Heli verlangt hat, sieht die Situation gleich etwas anders, wenn die Rechnung von 3000 Euro an flattert

Aber sowas bezahlt doch die Versicherung oder nicht? Kann ich doch als Patient nicht wissen ob ich mir "nur" paar rippe gebrochen habe oder meine Lunge schwer was abbekommen hat. Fühlt sich sicher beides nicht gut an.
Zitat:

Man darf nicht vergessen, dass das Gesundheitssystem in D und AUT sehr viel mehr bezahlt als es in anderen Ländern üblich ist
Vieleicht sollte man dann beim anrufen erwähnen das man ne gute deutsche Versicherung hat...
Ich könnt euch ja Geschichten von den französischen Ärzten erzähln... Nen Kollege hat sich beim Snowboarden in den Pyrenäen was am Knie getan, konnte kaum laufen und hatte höllische Schmerzen. Die Franzosen haben in nach paar Stunden im Krankenhaus wieder Heim geschickt. Die meinten wohl Bänder überdehnt.
Als er ne Woche später immernoch nicht laufen konnte und es immer schlimmer wurde ist er nochmal zu einem anderen Arzt, welcher auch nur meinte das es nunmal seine Zeit dauert. Er ist daraufhin nach dt geflogen.
Wie der deutsche Arzt dann feststellte, hatte er sich nen komplzierten Bruch zugezogen und wurde sofort operiert, wenn er nur paar Tage später gekommen wäre, wäre sein Bein wohl für immer komplett steif geblieben. Dem deutschen Arzt ist es ein Rätsel wie man soetwas offensichtliches übersehn könnte.

Philis 10.08.2010 18:48

Frankreich hat sehr gute und auch Weltführende Ärzte, für die meisten Patienten ist es aber von größerer Bedeutung wie gut eine hochqualifizierte medizinische Versorgung flächendeckend gegeben ist.

Einen Bruch sollte man aber auch in Frankreich nicht übersehen, da ein Röntgen in den Westlichen Ländern bei jeder Kleinigkeit gemacht wird.

Zur Bezahlung vom Heli ist das wie hier bereits erwähnt nicht immer eindeutig, ob dieser Bezahlt wird. Insbesondere wenn man sich selbst "fahrlässig" in Gefahr bringt. Ich bin versicherungstechnisch nicht ein Experte mir wurde aber erzählt, dass die meisten Versicherungen z.B. eine Verletzung auf der Skipiste abdecken. Fährst du aber unter die Absperrung trotz Verbot (wie in jedem Skigebiet) durch und bringst dich "fahrlässig" selbst in Gefahr, bleibst du auf den kosten sitzen.

Die Gute deutsche Versicherung zahlt normalerweise den in Deutschland üblichen Tarif, wenn in Frankreich z.B. das doppelte für den Heli verrechnet wird, bleibst du auf den Kosten sitzen und das Eintreiben von Schulden aus dem Ausland ist nicht immer Einfach.

Wie es auch war, es mag viele Gründe systemabhängige Gründe geben warum nicht sofort der Heli gekommen ist, darüber zu diskutieren bringt wahrscheinlich nichts (sofern man nicht Experte dafür ist).

Dennoch sollte man sich in vielen Länder bewusst sein, dass eine Versorgung oft sehr lange dauert und nicht dem gewohnten Standard entspricht und nicht so Fahrlässig fahren wie man das zuhaue tut ;)

Ascended 10.08.2010 19:06

ich frag mich grad wie sowas dann erst in Ägypten läuft...

chris54 10.08.2010 19:14

Mir wäre es schon neu, das in D und AUT ein privat Mann einen Retungs-Heli ordern kann. Das entscheidet immer der Notarzt ob die Person über denn normalen Weg Transport fähig ist etc. wie akute.

PS: Beauduc ist echt am ende der Welt. Asphalt etc. gibt es nicht.

Hab mal 1,5 Stunden gebraucht um zum Kite-Strand zu kommen.

Gruß

Philis 10.08.2010 19:26

Die Privatperson kann natürlich nicht entscheiden, ob der Helikopter geschickt wird, die Entscheidung liegt beim Notarzt, oft wird aber bereits an der Leitstelle wo der Notruf eingeht Aufgrund der Beschreibung (z.B. Infarkt) entschieden was geschickt wird.

Ich habe in Kairo im öffentlichen Spital 1,5 Monate famuliert, die Ärzte sind technisch sehr gut, aber die Bedingungen sind furchtbar, die Ressourcen mehr als knapp und gerade Nachts kein Spezialist vorhanden.

Als Tourist kommst du aber ausschließlich in ein Privat-Spital, da sollen die Zustände dem westlichen Standard entsprechen (sagte man uns.....obwohl ich denke, dass die meisten ägyptischen Ärzte unseren Standard nicht kennen).
Trotzdem habe ich mir oft vorgestellt wie schlimm es sein muss sich dort zu verletzen (jedes mal wenn ich so eine 6 Spurige-Straße mit lauter verrückten überquert habe:D ) da die Abdeckung mit Krankenhäusern mehr als schlecht ist, die Verkehrssituation furchtbar und den Ägypter es nicht in den Sinn kommt für ein Einsatzfahrzeug Ihre Position im Stau aufzugeben.
Des Weiteren arbeiten die Ärzte meist in Spitäler und somit dauert es bis der Arzt in seine teure Touristenpraxis kommt. So etwas wie eine Vorverständigung scheint es auch nicht zu geben.

Big-G 10.08.2010 20:34

Zuerst muss natürlich die eigene Sorgfalt stehen, bevor man sich Gedanken über die Unfähigkeit des Rettungssystems macht. Und wie K-Rock schon erwähnte, nicht im zu seichten Wasser rumzuschiessen.

Wie geht es dem Kandidaten den jetzt? Hoffentlich ist es nicht so schlimm, wie der Heli-Einsatz vermuten lässt.

Alles Gute auf diesem Weg zumindest.

skyfly 11.08.2010 10:00

Zitat:

Zitat von chris54 (Beitrag 795764)
Mir wäre es schon neu, das in D und AUT ein privat Mann einen Retungs-Heli ordern kann. Das entscheidet immer der Notarzt ob die Person über denn normalen Weg Transport fähig ist etc. wie akute.

Meiner Erfahrung nach läuft es zumindest in D so, dass die Rettungsleitstelle entscheidet, ob zusätzlich zum RTW ein Notarzt rausgeht. Hängt vom geschilderten Unfallhergang bzw. den Symtomen ab. Die Entscheidung über einen RTHub kann sie aber auch treffen. Wenn kein Notarzt mitgeschickt wird, kann die RTW Besatzung einen nachfordern.

Es kann vorkommen, dass ein Notarzt statt wie überlich mit dem NEF/NAW mit dem RTHub kommt. Weil es evtl. einfach schneller geht. Habe es in Hamburg aber auch schon öfter erlebt, dass der Notarzt bei "normalen" Notarzteinsätzen mit dem RTHub kam. Und in Hamburg sind Rettungskräfte in der Regel 5-10 Minuten nach Alarmierung am Einsatzort (auch ohne Hubschrauber). Das ist aber sicherlich auch Regional unterschiedlich.

Der Transport verläuft dann aber nicht zwangsläufig mit dem RTHub. Manchmal scheint der Transport mit RTHub weniger sinnvoll als mit dem RTW.

chris54 11.08.2010 20:12

Zitat:

Zitat von skyfly (Beitrag 795944)
Meiner Erfahrung nach läuft es zumindest in D so, dass die Rettungsleitstelle entscheidet, ob zusätzlich zum RTW ein Notarzt rausgeht. Hängt vom geschilderten Unfallhergang bzw. den Symtomen ab. Die Entscheidung über einen RTHub kann sie aber auch treffen. Wenn kein Notarzt mitgeschickt wird, kann die RTW Besatzung einen nachfordern.

Es kann vorkommen, dass ein Notarzt statt wie überlich mit dem NEF/NAW mit dem RTHub kommt. Weil es evtl. einfach schneller geht. Habe es in Hamburg aber auch schon öfter erlebt, dass der Notarzt bei "normalen" Notarzteinsätzen mit dem RTHub kam. Und in Hamburg sind Rettungskräfte in der Regel 5-10 Minuten nach Alarmierung am Einsatzort (auch ohne Hubschrauber). Das ist aber sicherlich auch Regional unterschiedlich.

Der Transport verläuft dann aber nicht zwangsläufig mit dem RTHub. Manchmal scheint der Transport mit RTHub weniger sinnvoll als mit dem RTW.

Du solltest mal fragen wie lange es auf dem Land dauert. Da würdest du dich wundern. Auch in Deutschland kann es lang dauern.

PS: In Frankreich da war es in der Pamppppppaaaaaaaaaaa.

K.-Rock 12.08.2010 13:04

Laut Linda, die noch vor Ort ist, hat er sich einen Halswirbel gebrochen.

player0815 12.08.2010 13:15

Na hoffentlich wird das wieder, alles gute.
Lieg auch grade wegen so was im Krankenhaus..... :-(
Den Rücktransport durchzubekommen war nicht so einfach.
Die Flugärzte wollten noch zig Untersuchungen welche die
Itlalienischen Arzte trotz Kostenübernahme nicht machen wollten....

darocki 12.08.2010 13:35

Zitat:

Zitat von player0815 (Beitrag 796554)
Na hoffentlich wird das wieder, alles gute.
Lieg auch grade wegen so was im Krankenhaus..... :-(
Den Rücktransport durchzubekommen war nicht so einfach.
Die Flugärzte wollten noch zig Untersuchungen welche die
Itlalienischen Arzte trotz Kostenübernahme nicht machen wollten....

Hi,

ist dir das auch beim kiten passiert ?

wünsche dir baldige genesung und alles gute

:-)

woonder 12.08.2010 16:51

Zitat:

Zitat von K.-Rock (Beitrag 796543)
Laut Linda, die noch vor Ort ist, hat er sich einen Halswirbel gebrochen.

scheisse!!! ich hoffe das kommt alles wieder gut... wünsche ihm gute besserung... weist du ob es am rückenmark was gemacht hat?

nochmals gute besserung.

phil.

player0815 12.08.2010 17:31

Zitat:

Zitat von darocki (Beitrag 796565)
Hi,

ist dir das auch beim kiten passiert ?

wünsche dir baldige genesung und alles gute

:-)

Danke, ja auch beim kiten.
Fraktur von 2 Lendenwirbeln und dem Fuß...
Harter Einschlag neben dem Wasser.
Aber wird bestimmt wieder in ein paar Monaten.

beachboy88 13.08.2010 12:28

Hey also zu den ganzen Vorwürfen den Rettungskräften gegenüber, die wussten ja nur dass es ein Sturz war und mussten sich das anschauen, wenn ich dann bedenke dass des Schneeflocken-Team mit der voll beladenen Karre vom koch ca. 1.5std von Arles zum Camp brauchten denk ich sind 2 Std. mit Anfahrt der Rettung und Anflug des Helis doch ganz ok^^
Es war auch nichts des schnell gehen musste, denn gelaufen is da auch keiner der Rettungskräfte, war einfach ne Vorsichtsmaßnahme, denn bei nem Verdacht auf Nackenwirbelbruch, was sich ja anscheinend leider bestätigt hat, wäre es unverantwortlich den Patienten über diese Piste zu fahren :-(

Des weiteren weis leider jeder dort unten, dass die Rettung nicht binnen 10min da sein wird, weshalb wir es auch nicht verstehen konnten das die Anfänger im teilweise knöcheltiefen Wasser übten.


Ich hoffe der Kollege wird wieder und evtl. trifft man sich ja nächstes Jahr wieder im nirgendwo hinter Arles :cool:

LG Phil

beholder5 14.08.2010 09:59

Der Vorfall wird die Stimmung im Camp nicht gerade gehoben haben.

Gute Besserung dem Verunglückten.
Ich wünsche ihm, dass er keine Folgen davon trägt und wieder ganz gesund wird.

reset 14.08.2010 19:02

Zitat:

Zitat von chris54 (Beitrag 795764)
Mir wäre es schon neu, das in D und AUT ein privat Mann einen Retungs-Heli ordern kann. Das entscheidet immer der Notarzt ob die Person über denn normalen Weg Transport fähig ist etc. wie akute.

Das entscheidet bei uns die Leitstelle. Ein Hubschrauber ist aber auch nix anderes als ein NAW (Notarztwagen). Nur das er halt fliegt. In Österreich ist es so geregelt, dass wenn ein Notarzt vor Ort notwendig ist (entscheidet die Leitselle) und der NAW länger als 15 min. bis zum Unfallort brauchen würde ein Hubschrauber startet (sofern verfügbar, Wetter gut, usw.). Dann gibt es auch noch Indikationen wo auf jeden Fall der Hubschrauber geholt wird (Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung im unwegsamen Gelände) und auf keinen Fall einer fliegen wird (z.B. Tauchunfälle).

cento 16.08.2010 20:01

Zustand des Patienten
 
Hallo Zusammen,

Ich war auch im Camp als dies passiert ist.

Sein Schwager sagte, dass er mittlerweile nach Deutschland ausgeflogen worden und in einer örtlichen Unfallklinik ist. Ihm geht es um einiges besser durfte in Marseille schon wieder laufen und wird wohl morgen oder übermorgen entlassen.
Er hatte sehr viel Glück und wird keine weiteren Nachwirkungen haben.

@Ascendend
Er war um einiges älter als 18 und war etwas größer und normal gebaut.
Also dein Verdacht nicht.
Den Name schreib ich nicht, da dieser in einem Forum nichts zu suchen hat.
@K.-Rock
Ich mein, dass der Unfall und dein verlorenes Brett nicht zusammen gehören. Denn er war an diesem Tag zum ersten mal draußen und hatte noch nen anderen Kiter als Unterstützung (jedoch keine offizielle Schulung oder sonstiges, sondern für Tipps!!) dabei. Dein Brett hatten wir um einiges davor gesucht und laut meiner Erinnerung hattest du von einem Franzosen gesprochen!

*Linda* 16.08.2010 20:44

Eigentlich gehört sowas ja nicht ins Internet. Klar möchte jeder wissen was passiert ist und man sollte alles aufklären, damit nicht unbedingt nochmal sowas etwas passieren muss.

Allerdings sollte man auch vor Ort gewesen sein um beurteilen zu können ob jetzt alles richtig gemacht wurde oder nicht!
Auch sollte man nicht unbedingt Sachen schreiben, die nicht stimmen (Wassertiefe z.B.).


Wie schon geschrieben wurde, geht es dem Patienten wohl wieder gut.

starkwindkiter 17.09.2010 14:11

Danke, danke... danke an alle die hier an mich denken!
 
Wow, da haut es mich ja aus den Socken! Erstmal vielen Dank an alle die mir hier gute Besserung etc. wünschen/wünschten.

Ich bin der besagte Kiter den es in Beauduc "erwischt" hat. Kaum zu glauben das sich so viele an dieser Diskussion beteiligt haben. Leider kann ich erst jetzt antworten/reagieren, da ich erst diese Woche erfahren habe, dass hier über den Unfall diskutiert wurde. Aufgrund dessen hab ich mich doch gleich mal registriert!

Um alle Gerüchte etc. klarzustellen hier mal kurz ein Abriss was passiert ist: Ich (wie mein Username schon sagt) habe einen Anfängerkurs gemacht und war auch schon ein bissl am fahren - zumindest am Tag vor dem Unfall - meist allerdings in meine bevorzugte Richtung, beim Snowboarden spicht man von Regular - was dort auch meine Zuckerseite ist!

Ich glaube also kaum das ich jemanden geschnitten hab oder etwas ähnliches passiert ist und falls doch dann Sorry - wir trinken gerne mal ein Bierchen ;-)

Kurz vor dem besagten Sturz (der Mistral hatte etwas nachgelassen - war aber leider noch etwas böig) sind wir (3 Personen - davon 2 Anfänger) mit einem Schirm (6 Quadratmeter) zum Wiederholen und Üben raus. Dummerweise an diesem Tag im flachen Wasser (ca. 30cm Tief). Die Tage davor war ich immer draußen in den Wellen am üben, da mich diese eigentlich auch nicht weiter gestört haben - bin ich ja vom Windsurfen gewohnt.

Nun gut, ich begann also mit den ersten Starts (Regular) und war auch schon ein paar Meter am fahren, dann bin ich immer "abgesoffen" - wohl doch zu viel auf den Rippen. Der Schirm war für die ersten beiden Versuche depowert (glaube so nennt man das?)

Ich habe also den Schirm aufgemacht (verzeiht meine Unwissenheit) damit ich mehr Power habe (Fehler 1) dann wollte ich wieder zurückfahren und habe beim Start den Schirm zu sehr durch die Powerzone gelenkt (Fehler 2) vermutlich kam noch eine kleine Boe dazu (die Natur ist eben unberechenbar) und mich hat es kurzerhand aus der Startposition herauskatapultiert ca. 1,5m Hoch - also nix Spektakuläres! Aus Reflex habe ich dann nicht losgelassen - auch wenn wir das eine Woche lang gelernt hatten (Fehler 3).

Bei meiner Landung die dann Kopfüber war hat es kurz geknackt und ich hab mich sitzend wieder gefunden. Meine Beiden Kollegen kamen auf Zuruf und haben mir den Schirm (dieser war abgestürzt) abgenommen. Anschließend bin ich ans Ufer gelaufen und dachte schon auf dem Weg dorthin - ei ei ei - da stimmt was nicht. Mein erste Gedanke war "Gehirnerschütterung", da ich Beine und Arme ohne Probleme bewegen konnte und auch mein Gleichgewicht noch halten konnte. Ich musste mich dann kurz ablegen und dachte eigentlich das ich in ca. 20 - 30 Min wieder auf dem Wasser bin. Als ich mich dann wieder aufrichten wollte war nix mehr mit bewegen und ich hatte ein ordentliches Brennen um die Halswirbelsäule. Wie sich später herausstellte habe ich eine C5 Fraktur - also den 5. Halswirbel gebrochen!

An dieser Stelle HERZLICHEN DANK an alle die da waren und mir geholfen haben (z.B. Strohmatte halten um Schatten zu spenden, mich ablenken usw.)

Zur Rettungszeit der Franzosen kann ich nur sagen, dass die ersten 30 - 40 Minuten vergingen weil ich der Meinung war das wird schon wieder und keinen großen Wirbel machen wollte - nach ca. 1,5 Stunden haben wir dann entschieden den Notarzt zu rufen (dieser brauchte ca. 40 - 60 Min) - nachdem die Überlegung mich im Bus o.ä. zu transportieren unmöglich waren, die Schmerzen waren einfach zu groß. Der Rettungssanitäter hat dann entschieden das der Heli angefordert wird und dieser kam dann auch nach ca. 3 Stunden am Strand liegen.

Letztlich war ich dann 8 Tage in Marseille im Krankenhaus (betreut von einem Top Ärzteteam und wirklich genialen Krankenschwestern) bis mich meine Versicherung nach Deutschland ausgeflogen hat. Zur Kontrolle war ich dann noch 3 Tagen hier vor Ort im K-Haus und durfte dann wieder Heim.

Hier sitze ich nun mit meiner "tollen" Halskrause und freue mich über eure Diskussion und Glückwünsche.

Ich denke das ich in 3-4 Wochen auch wieder komplett regeneriert bin und dann im Winter entweder wieder zum Snowboarden oder nach Venezuela zum Surfen kann :D - geplant wird zumindest schon!!!

Sollte euch mal ähnliches Passieren in Beauduc, dann könnt ihr euch auf alle Fälle sicher sein das Ihr in Marseille hospital du nord in guten Händen seit. Viele Deutschen Ärzte machen dort sogar Ihr Praktikum etc. weil sie in Sachen Halswirbelsäule wohl fürhend sind!? Einzig ist hier anzumerken, dass man mit Englisch nicht sehr weit kommt aber das kennt man ja von den Franzosen.

Danke, danke ... danke an alle die hier an mich gedacht haben und keine Namen erwähnt haben, denn diese haben hier echt nix zu suchen.

ChRoNiX 17.09.2010 14:19

Zitat:

Zitat von starkwindkiter (Beitrag 809258)
Ich habe also den Schirm aufgemacht (verzeiht meine Unwissenheit) damit ich mehr Power habe (Fehler 1) dann wollte ich wieder zurückfahren und habe beim Start den Schirm zu sehr durch die Powerzone gelenkt (Fehler 2) vermutlich kam noch eine kleine Boe dazu (die Natur ist eben unberechenbar) und mich hat es kurzerhand aus der Startposition herauskatapultiert ca. 1,5m Hoch - also nix Spektakuläres! Aus Reflex habe ich dann nicht losgelassen - auch wenn wir das eine Woche lang gelernt hatten (Fehler 3).


Fehler 1: Also wenn ich beim fahren absaufe und der Schirm zu wenig power hat, geb ich ihm mehr zunder oder nehm nen größeren... kein fehler...

Fehler 2: Beim Start sollte man schon den Schirm durch die Powerzone lenken... man muss ja auch raus..... kein fehler....

Fehler 3: Bar nicht losgelassen... ok das könnte man als Fehler sehn, wobei der "Klammerreflex" natürlich ist....

Alles in allem wäre die Sache total harmlos gewesen wenn ihr net in so verdammt flachem wasser unterwegs gewesen wärt... außer diesem Fehler kann ich keinen finden...

Also nicht abschrecken lassen... sowas passiert eben... aber du hast ja die richtige Einstellung !

Ride On !!


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