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wallhalla 23.04.2018 10:03

Bootslack auf Epoxy?
 
Hi,
ich baue gerade an einen Kiteboard rum. Die wesentlichen Teile habe ich jetzt mit Epoxy laminiert und bin am überlegen, ob ich das Finish mit Bootlack machen kann.

Warum? Weil ich trotz Handschuhen, Anzug,... immer Ausschlag von Epoxy bekomme.

Also funktioniert Bootslack auf Epoxy? Oder löst es sich, wird trüb,...?

danke und Gruß

Piepex 23.04.2018 12:23

Hab ich früher immer mit den Komponenten von International so gemacht. Geht....
Grüße

Bastelwikinger 23.04.2018 15:19

`Bootlack`kann alles sein.
Typische `Bootslacke` nach meinem Verständnis sind klare Lacke auf Leinölbasis mit Sikativ. Diese Lacke gilben relativ stark, das macht aber nix da sie normalerweise auf Holz aufgetragen werden. Sind in der Regel sehr weich.
Zur Haftung auf Epoxy kann ich nichts sagen.

Gibt sicher auch Bootslacke auf Alkydharzbasis und vieleicht auch schon auf Acryl-Wasser Basis?

Ich würde nur Epoxy, Polyestertopcoats oder DD-Lacke 2 Komponenten nehmen. Die halten bei vorausgegangener Entfettung und dem obligaten feinen Anschliff. DD Lack ist elastischer, Polyestertopcoat kann man besser auf Hochglanz polieren, ist aber spröder.

fireball412 23.04.2018 21:23

Was spricht gegen "normalen" 2K Acryl Autolack? Ich lackiere damit auf Epoxy bzw. auf 2K Acryl Füller.

Stefan

Bastelwikinger 24.04.2018 07:37

Zitat:

Zitat von fireball412 (Beitrag 1332016)
Was spricht gegen "normalen" 2K Acryl Autolack? Ich lackiere damit auf Epoxy bzw. auf 2K Acryl Füller.

Wenns hält spricht absolut nix dagegen. Ist eine moderne Lösung.


Ich hab ne besondere persönliche Abneigung gegen Acryllacke weil:
Hab die Entwicklung der Acryllacke in den letzten 30 Jahren mitgemacht. Damals die ersten Lacke mit Umweltengel Zeichen... Das Zeug war so unglaublich schlecht, gummiartig, man konnte den ausgehärteten Lack einfach wegrubbeln. Weiterentwicklung... Dann die Umstellung der Autolacke vor ca. 20 Jahren, die waren erstmal so schlecht, dass die Autos rosteten wie sau, selbst bei Mercedes.

Heute mögen sie viel(?) besser sein, ich hab aber mittlerweile meine Lösungen woanders gefunden.

Auch heute noch mit `modernsten` Acryllacken: etwas Vogeldreck auf der Karre und der Lack ist hin, das gabs bei den alten Alkydharz Lacken einfach nicht.

DD Lacke oder Epoxy, da kommt kein Lösungsmittel gegen an. Ich kann ggf. Wachsreste mit Aceton, Benzin oder was auch immer abwaschen ohne Probleme mit der Oberfläche zu bekommen. Teer, Öl, Sonnenschutzmittel, muss ich mir alles keine Gedanken darüber machen, bleibt drauf, wird weggemacht wenn ich Zeit dafür habe.
Auch braune verfärbungen im Lack von korrodieren (V2A) Stahl kenne ich nur von Serienbrettern mit mir unbekannten Oberflächen, nicht bei Meinen.

ruebennase 24.04.2018 08:29

"funktioniert Bootslack auf Epoxy?" - ja, geht prima.

wallhalla 25.04.2018 10:14

vielen Dank für die Antworten.

1. Unter Bootslack verstehe ich das, was man im Baumarkt als Bootslack kaufen kann. Eine Komponente, härtet recht langsam und bleibst lange elastisch. z.B. den hier https://www.bauhaus.info/speziallack...62&pla_adt=pla
Ja, sie vergilben, aber sieht auf Holz sogar gut aus. Mit einer Epoxylaminatsschicht darunter habe ich es aber noch nie gesehen oder ausprobiert.


2. 2k Lacke,... sind sicher gut, vielleicht auch besser. Aber aufgrund meiner Allergieneigung ist hier wirklich die Frage gestellt, ob es mit so einem Bootslack geht. Mit dem Bootslack habe ich keine Probleme und würde daher gerne alles was Richtung Epoxy geht,... vermeiden.

Bastelwikinger 26.04.2018 10:22

Zitat:

Zitat von wallhalla (Beitrag 1332162)

Der Lack ist ein wohl ein Alkydharzlack (Lösemittelbasiert)
Der sollte auf ordentlich vorbereitetem Laminat normal schon halten.

Der ebenfalls auf der Seite angezeigte Epifanes Yachtlack ist ein Leinöl basierter Lack. Eher nur was für auf Holz direkt.


Zitat:

Zitat von wallhalla (Beitrag 1332162)
2. 2k Lacke,... sind sicher gut, vielleicht auch besser. Aber aufgrund meiner Allergieneigung ist hier wirklich die Frage gestellt, ob es mit so einem Bootslack geht.

Wenn die Ansprüche nicht allzuhoch sind, ist so ein einfacher Baumarkt `Bootslack` ausreichend. Z.B. das Klettergerüste der Kinder lackieren oder vieleicht sogar ein Fischerboot für die kommende Saison mal schnell überpinseln.

Bei genauem Hinsehen steht auch auf dieser Dose bauhaus `Bootslack`: `nur für den Überwasserbereich`. :o
und wenn man aufs Datenblatt klickt:
Anwendungsbereich Innen, Außen
klingt ja noch vielverssprechend ...
Einsatzbereich Möbel, Türen, Vertäfelung, Überwasserbereich
da fragt man sich schon ob Name und Anwendungsbereich passen?
Geeignet für Holzoberflächen, Edelholz
also nur Holzboote ohne Laminate oder Voranstrich, keine Kunstoffboote?


An eine echte `Yacht` lässt man einen solchen (Scheiss-) Lack definitiv nicht ran. :rolleyes:
Beim Kiteboard ist es schon egal ... :cool:

Chrisbitti 26.04.2018 20:17

Bootslack und die Lösungsmittelverordnung.........
 
Sorry Jungs.

Als Malermeister muß ich hier mal Klugscheißen.

Zuviel Blödsinn wurde da oben behauptet.

"Bootslacke" sind nur ein Sammelbegriff für all die Lacke die in die aktuelle Lösungsmittelverordnung von 2014 ( VOC 2014 ) nicht mehr reinpassen, also der Lösemittelanteil noch zu hoch ist.

Die EU hat hier Lack Herstellern ein Schlupfloch gelassen um sagen wir mal Restbestände ab zu bauen.

In den meisten Fällen handelt es sich dabei um 1K Alkydharzlacke die in die Losemittelnorm gerade nicht reinpassen.

Würden die Lacke in ihren alten Verkaufsbezeichnungen in den Handel kommen ( an Private ) würde sich der Hersteller und Vertreiber strafbar machen.

Regards, Chris.

Bastelwikinger 27.04.2018 07:10

xxx

Bastelwikinger 27.04.2018 07:10

Zitat:

Zitat von Chrisbitti (Beitrag 1332258)

Als Malermeister muß ich hier mal Klugscheißen.

Zuviel Blödsinn wurde da oben behauptet.

Das DIESER Baumarkt `Bootslack` Mist für seine Anwendung ist hatten wir ja schon.

Sag ihm doch mal konstruktiv was er stattdessen nehmen soll. So als Profi.

PS: Alkydharzlacke mit Lösemitteln sind an sich nicht schlecht. Haben gute Verlaufeigenschaften und ordentliche Materialeigenschaften. Wenn man ihn AUSSEN ablüften lässt sind auch die Lösemittel kein Problem*. Für das Metallgatter, das Klettergerüst, die Aussentür usw. eine top Wahl. Meiner Meinung nach viel besser als die wasserbasierten `umweltfreundlichen` Acryllacke. Auch aus der Dose sind sie sehr praktisch und preiswert. Aber am Kiteboard eben nur 3. Wahl!

*für den Profi der Lösemittel 40 Jahre lang täglich verarbeiten muss sind die Lösemittel natürlich absolutes Gift im wahrsten Wortsinn. Wenn man sich z.B. vorstellt das man damit im Dezember ein mehrstöckiges Holz-Treppenhaus streicht ...

joern 27.04.2018 08:18

Bin kein Profi aber mein Reihenfolge wäre von sehr gut bis "ok":
1. DD-Lack (ab 30€/l)
2. 1K Polyurethanlack (ca. 20€/l)
3. 1K Alkydharzlack (ca.10€/l)

Ich empfehle die goldene Mitte oder DD-Lack. Man braucht eigentlich nur 100-200ml . Alkydharz war mir immer zu weich/ nicht kratzfest genug.

(Baumarktpreise)

Hafensaenger 04.05.2018 10:51

Ja geht. Ich habe den Bootslack von Hempel genommen. 1A!

tobi86 04.05.2018 13:55

PUR-2k-DD-Lack klar gibt es z.B. von Remmers für unter 10 Euro netto pro Liter Fertigmischung (Lack, Härter, Verdünner). Der ist laut Remmers sogar für Seewasserkontakt zugelassen.
Wnn man bei der Schichtdicke nicht übertreibt, kann man den nach 45-60 min kröpfen und den zweiten Gang spritzen.

Sucht euch eine Tischlerei, die so etwas verarbeitet und fragt nett nach, ob sie euch ein Bisschen Abfüllen.
Wer die Wirtschaft ankurbeln möchte, kann natürlich auch im Baumarkt teuer einkaufen.


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